Castellum Obsidium
Castellum Obsidium
Abbas Curatores am Trutzberg


Lage des Castells:

Dieses pragmatische ausgestattete Kloster des Helios-Ordens sollte von je her als letzter Rückzugsort für die Bürger und Bauern Kephales dienen. Es ist daraufhin mit allen erdenklichen Verteidigungsgeräten ausgerüstet worden. 2 Meilen südwestlich von Kephale thront die robuste Feste auf dem stark bewaldeten Trutzberg, welcher sich 450 Meter hoch erhebt. Hiermit befindet sich die Feste nahe Kephale, jedoch in der Baronie Starkenberg in deren Westen. Die exponierte Lage ermöglicht gen Süden, Westen und Osten eine außergewöhnliche Aussicht, welche mitunter zur Überwachung des Gebietes um Kephale bis hin nach Westhafen dient. In nord-östlicher Richtung versperrt der 4 Meilen entfernte, mächtige Zwillingsbrocken mit seinen umgebenden Bergen die Sicht. Zur Westflanke vom Blaustrom abgeschnitten und im Süden und Westen vom reißenden Sturzbach umgeben, kann der Trutzberg nur von Seiten Kephales und dem Marant-See über eine alte Steinbrücke erreicht werden. Eben auf diesen Umstand ist das Kloster ausgerichtet. Steile felsige, bewaldete Abhänge, gewundene teils enge Wege, ergänzt um Blockaden und Stellungen, gedeckt von den mächtigen Belagerungswaffen, stellt die Schutzburg aus Sicht eines Belagerers weniger eine Herausforderung, als eine Unmöglichkeit dar. Durch einen tiefen Brunnen, welcher durch die reichlichen Wasserreserven des Trutzberges, welcher wohl eine unterirdische Verbindung zum Blaustrom haben muss, kann das Kloster nicht vom Wasser abgeschottet werden.

Geschichte des Trutzbergs:
Als einer der Hausberge des Markant-Sees und somit Kaphale, kam dem Trutzberg von je her eine hohe Bedeutung zu. Einst in antiken Zeiten als Plattform für einen hölzernen Ausguck, wurde die Position am Zwillingsbrocken stetig verbessert. In den letzten 200 Jahren zierte ein bulliger Rundturm den Berg, welcher von diversen Holzhütten umgeben Platz für die Zolltruppen (etwa 30 Mann) bot. Dieser Turm war funktional, einfach, robust und sicherte die Zoll-Einnahmen entlang dem Blaustrom und Steinsbach zuverlässig. Allerdings war die militärische Bedeutung eher gering. Dies wurde vor allem beim so genannten „Trutzstrum“ deutlich. Nach mehreren schlechten Ernten musste das damalige Kephale, unter der Führung des Königs, von umliegenden Baronien und dem nahen Ausland mit Nahrungsmitteln versorgt werden. Trotz der nahenden Not erhöhte der König die Wegezölle, um seine marode Staatskasse aufzubessern. Das schwer geschröpfte Volk erhob sich und zog in einem nie da gewesenen Aufruhr zum Palast. Der König beschwor in einer Rede ans aufgebrachte Volk, das die Zöllner gegen seinen Befehl handeln und ihm die Hände gebunden seinen. Der wütende Mob zog daraufhin auf den Trutzberg hinauf und erstürmte den Zollturm, töte die Zöllner und brannte den Turm zu einer Ruine nieder. Später ließ der König die Turmruine renovieren, mit einer Wehrmauer schützen und nutzte ihn in alter Funktion. Bis zu den Zeiten in welchen der helios - lunianische Glauben ins Land Einzug hielten behielt der Turm seine Funktion. Im Zuge der Rekonstruktion Ak-Maranter Infrastruktur entschied der Hochmeister des Helios-Ordens zu Kephale mit Zustimmung des Priors, den Ausbau des Turms zu einer vollwertigen Helios-Festung (Abbas Curatores) mit der Schutzfunktion für die Bürger Kephales und deren kultureller Schätze. Innerhalb von 12 Jahren wurde dem Turm weitere „Brüder“ zur Seite gestellt, welche die heutige Form des Klosters komplettierten. Der Ausbau der Katakomben im Inneren des Berges ist eine noch heute nicht beendete Aufgabe. Die heutige Festung dient als Rückzugsort im Kriegsfalle und letzten Endes zur Beobachtung der Machenschaften der Baronie Starkenberg mit seiner Hauptstadt Gravedorn im Südosten.

Aufbau des Castells:
Entgegen des Aufbaus großer Schutzburgen besitzt das Castell nur einen einzigen Mauerring. Dieser Aufbau resultiert aus den knappen Platzverhältnissen auf dem Trutzberg. Dennoch können die Mauern nur mit schwerstem Gerät durchdrungen werden, da sie über 2 Schritt Dicke aufweisen. Letztlich sind es auch nicht die Mauern, sondern die beeindruckende Architektur der Türme, welche das Kloster zu einem undurchdringlichen Hindernis formen. Die großen runden Außentürme sind recht niedrig gehalten haben jedoch einen gewaltigen Durchmesser, der den Innenhof sehr klein erscheinen lässt. Drei mächtige Türme in süd- und nordwestlicher sowie nordöstlicher Richtung decken die schwerst zugänglichen Steilhänge. Ein kleinerer Turm in südöstlicher thront über einem felsigen, bewaldeten und Unerklimmbahren Grad. Zwischen diesen 4 strategischen Außentürmen sind insgesamt zwei kleinere Türme (Westen und Osten), welche die Mauerstreifen kurz halten. Sie gleichen in ihrem Aufbau dem Südost-Turm. Ein großes Mauerstück mit einem im Bau befindlichen Wohnkomplex erheben sich im unzugänglichen Südbereich, welcher aufgrund seiner Unzugänglichkeit von einer langen Mauer beschützt ist. Die Nordflanke gen Kephale ist zudem von einem wiederum kleinen massiven Doppelturmkomplex mit dem einzigen Tor des Castells ausgestattet. Zum zusätlichen Schutz ist das Tor mit einem Graben, welcher aus einem Erdspalt hervorgeht gedeckt. Zugang wird über die schwere Torbrücke gewährt. Das Castell selber gibt Wohnraum für die 200 Soldaten sowie die ansässige Helios-Priesterschaft. Jedoch auch hier solle man das Castell nicht unterschätzten. Insgesamt bietet es Platz für weitere 3000 Menschen, welche in den fünfstöckigen Katakomben unter der Festung platz finden. Enge Gänge und spartanische höhlenartige Räume ermöglichen es Verpflegung und Quartier für ein bedrängtes Kephale über mindestens ein Jahr bereit zu stellen. Insgesamt bedeckt das Castell einen Fläche von 175 auf 175 Schritt. Und hat einen 100 auf 100 Meter großen Innenhof. Die bulligen Außentürme erheben sich auf niedere 25 Meter mit einem Durchmesser von 50 Schritt. Die fünf Stockwerke im Fels gehen bis zu 150 Meter tief in den Berg und erstrecken sich über 5 Kilometer Gänge und Räume. Letztlich ist der Temple des Helios zu erwähnen, welcher das gesamte Erdgeschoss des Wohngebäudes welches sich über 75 Schritt Breite und 50 Schritt Länge entlang der Südmauer erstreckt.

Strategischer Wert:
Die Frage nach dem starterischen Wert des Castells ist einfach zu beantworten. Es gilt als ausgeschlossen dass eine konventionelle Armee gleich welcher Größe diese Festung erobern könne. Selbst mit relativ wenig waffenfähigen Einheiten ist diese Trutzburg problemlos zu verteidigen. Das Konzept einer letzten Zuflucht wurde hier unter spartanischen Bedingungen exzellent umgesetzt. Die Unmöglichkeit schwere Waffen den Berg hinauf zu transportieren, in Verbindung mit schweren Verteidigungsanlagen machen das Castell nahezu unverwundbar. Jeder der acht Türme besitzt zu drei Seiten hin unterhalb der Zinnen, je eine schwere Balliste, während die beweglichen Dachkonstrukte der großen Türme das Abfeuern von gedeckten Turmkatapulten erlauben. Auf jedem der kleineren Zwischentürme befindet sich darüber hinaus eine der wenigen Ak´Maranter „Bollermänner“, einer schweren gusseisernen Turm-Kannone mit beweglichem Podest. Weniger durch ihr schwache Treffsicherheit, Reichweite und Feuerrate, als durch ihre unglaubliche Schadenswirkung (Gusseisenkugeln mit Stahlschrapnellen) und demoralisierenden Effekt runden diese gewaltigen Geschütze die massive Verteidigung der Schutzburg ab. Neben technischer Geräte, wie oben beschrieben, darf nicht der wahre Garant der Undurchdringlichkeit vergessen werden. 200 gut ausgebildete Gardisten Kephales und Krieger des Ordens der Fraternitas Templii besetzt sind. Unterstützt durch die mächtigen Wunder des Herrn Helios, welcher durch eine Strahl des Herrn -Abt, Hohepriester des Helios, sowie 4 Priestern, 4 Novizen und 8 Vigilanten- garantieren diese Recken die Uneinnehmbarkeit der Trutzburg. Aufgrund der enormen Größe -und damit weiteren Verteidigung- des Hauptklosters zu Kephale ist der strategische Wert der Trutzburg aufgrund seiner Lage, kompakten Struktur und überlegenen Ausrüstung als höher einzuschätzen und damit wohl der sicherste Ort in ganz Ak´Marant.

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