Geschichte der Kirche des Helios
Der Glauben des Helios (gleichwie der der Luna) zählen zu den ältesten Glauben der Welt. Die Ergebnisse der „Suche nach den Wurzeln des Glaubens“, welche der Ordinatio Perspecto obliegt, bestätigen dies. Frühzeitliche Höhlenmalereien an den verschiedensten Orten der Welt unterstreichen, dass die frühen Kulte von Sonne und Mond die Menschen, Elfen und andere Völker seit ihrer Schöpfung begleiten. Geleitet von der Weisheit des hohen Herrn entwickelte sich der Glaube über mehrere Jahrtausende hinweg zu seinen heutigen Ausprägungen.

Stück um Stück entwickelte sich parallel neben der Zivilisation die Komplexität der Ausübung des Glaubens. Im so genannten Bronzezeitalter konnten erste einfache Stätten des Glaubens ausgemacht werden. Einfache Altare, komplexe Steinkreise sowie gewaltige steinerne Pyramiden traten verstreut über die Kulturkreise auf. Zusätzlich etablierte sich eine Struktur in der Gesellschaft, welche Seher, Propheten und Mystiker der frühen Zeiten durch die Kaste der Priesterschaft ersetzte. Diese Entwicklung konnte parallel an allen bekannten Orten der Welt festgestellt werden. Neben den uralten einfachen Orten des Glaubens, welche an einzelnen Orten Ak’Marants gefunden werden konnten, bekam der Glaube von Helios und Luna zu beginn der „alten Zeit“ -oder auch Ak’Maranter Antike genannt- erste Strukturen. Zu Beginn jener Epoche konnten die Gründungen mehrerer Tempelanlagen auf Ak’Marant nachvollzogen werden. An jenen Orten des Glaubens, welche heute noch Grund der Abbae Helii et Lunae sind, wurden über die Jahre hinweg die seiner Zeit charakteristischen Tempelanlagen erreichtet, von denen nur noch wenige erhalten sind. Gewaltige vertikal gezierte Steinsäulen mit gewaltigen Zierhäuptern, welche den dreieckigen Dachfürst tragen sind die noch heute charakteristischen Überreste jener Zeit. Diese gewaltigen rechteckigen Tempelanlagen, welche teils von über 100 Säulen umsäumt und grundsätzlich gen Süden ausgerichtet sind waren mächtige Orte des Glaubens. Pilger aus aller Welt kannten zur Zeit der Antike und der alten Könige Ak’Marant als die „Insel von Sonne und Mond“ (Insula Luna et Sol). Über nahezu ein Jahrtausend war Ak’Marant Zentrum einer Glaubensgemeinschaft, welche die gesamte Welt umgab.

Mit der Zusammenführung der Globuli und der Erhebung des Tyrannenbarons auf den Thron von Ak’Marant erhielt diese Entwicklung ein jähes Ende. Die Zentren des Glaubens gingen im grossen Bruderkrieg unter, die Gläubigen waren gezwungen zu fliehen oder gleich Verbrechern ihren Glauben im Geheimen zu zelebrieren. Der „Zug der fliehenden Brüder und Schwestern“ zerstreute sich, aufgrund der wirren Ak’Marants und der gefährlichen Mittellande. Resultat war eine Verteilung der Helios und Luna Gläubigen über die gesamten Mittellande und darüber hinaus. Während die Bruderschaft des Helios, aufgrund des hohen Organisationsgrades an mehreren Orten zugleich Orden etablierte, ging die Glaubensgemeinschaft der Luna augenscheinlich unter. Versteckte Kulte, Assimilation in andere Glaubensgemeinschaften und mangelnde Verteidigungskraft ließen Lunas Kinder verstreut in Ak’Marant zurück. Die Helios Kirche hingegen schafft verstreut neue Zentren des Glaubens von denen nur wenige die Zeit überdauerten. Zu den noch heute wichtigsten Festen zählt Bremark, welche als heiliger Ort des Helios Glaubens die gesamten nördlichen Gebiete der Mittellande und einen beträchtlichen Teil der kargen Nordlande das Licht des hohen Herrn in die Welt trägt.

Zusammen mit Überresten der ehemaligen Tempelgarden von Ak’Marant, der Fraternitas Templi, wurden hier Strukturen geschaffen, welche mehr als ein halbes Jahrtausend den Glauben sicherten und stärkten. In jener Zeit war der Orden, losgelöst von den Glaubensfragen, einer fundamentalen Veränderung ausgesetzt. Politik, Gesellschaft, Strukturen, Architektur, Bräuche und Sitten erfuhren eine Rejuvination, welche den Orden von der antiken Lebensweise, verspätet in die mittelalterliche Welt der Mittellande integrierte. Gleichzeitig ging das antike Wissen über die Wurzeln in Ak’Marant verloren. Vor allem die Tradition der Wandertempel unter dem Schutze der nun ausschließlich Helios-gläubigen Fraternitas Templi brachten das Licht des hohen Herrn über große Entfernungen in die Herzen der Völker. Der Vorsehung Helii sei Dank, wurde nach dieser langen Zeit der alte Glaube des Paares wieder hergestellt.

Mit dem Auftrag auf einer diplomatischen Mission wurde eine Einheit der Fraternitas Templi in die Südlande auf eine von einem dunklen Herrscher verzehrte Insel entsandt. Gerechtigkeit und das Licht des Herrn sollten auch an diesem gottverlassenen Ort entsandt werden. Im Zusammenhang dieser Mission wurde nach dem Sturz des Tyrannen nach und nach klar, dass der Glaube von Helios in diesem Lande bereits bestand, jedoch vertrieben wurde. Nach und nach wurde den Gläubigen klar, dass sie an den Geburtsort ihres eigenen Glaubens zurückgekehrt sind. Neben der Kontrolle der weltlichen Belange der Insel, welche als Ak’Marant bekannt war, baute die Fraternitas die alten Orte des Glaubens, jedoch im Stile der mittelländischen Architektur, wieder auf. Just zu jener Zeit war es, als ein Bruder eben dieser Fraternitas Templi des Nachts eine Eingebung der hohen Herrin Luna erhielt. Seiner Initiative folgenden nahm so auch der alte Glauben der Luna wieder Gestalt im geknechteten Ak’Marant an. Nach Jahren der Entwicklung ist die Insel nun wieder Zentrum des Glaubens Helii et Lunae und beginnt damit eine Restrukturierung der zerstreuten Kulte und Kirchen Helii et Lunae in den weiten Ländern der Welten zu erreichen.
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